Winterblues ist mehr als schlechte Laune
Die meisten Menschen freuen sich nicht gerade auf die dunkle Jahreszeit. Wer kennt das nicht? Schlechte Laune, Antriebslosigkeit, Müdigkeit, Schlappheit. Der Winter kann uns auch in unsere emotionalen Tiefen führen, wo Traurigkeit, Schmerz und Einsamkeit auf uns warten.
Wer will das schon?
Daher ist es nachvollziehbar, dass viele Menschen sich nach dem Herbst gleich wieder Frühling wünschen. Doch die Natur macht da natürlich nicht mit.
Warum der Winter wichtig ist
Der Winter ist die Zeit der Ruhe, der Regeneration und der inneren Einkehr. Bäume und andere Pflanzen nähren und stärken während dieser Zeit ihre Wurzeln. So können sie im Frühling wieder mit neuer Kraft austreiben.
Weshalb denken wir Menschen, dass wir diese Ruhephase nicht brauchen?
Auch wir Menschen benötigen Zeit zur Regeneration
Sonst müssten wir schließlich nicht jede Nacht schlafen. Doch das allein reicht nicht.
Gerade in der schnellen, oft hektischen Welt, in der viele von uns heutzutage leben, sind Zeiten der Muße, des Nichtstuns und ausreichend Schlaf essenziell wichtig für dauerhafte Gesundheit und Wohlbefinden.
Ich durfte das Lernen, als ich durch meinen Burnout gegangen bin. Bitte lass du es nicht so weit kommen.
Daher lautet mein wichtigster Tipp gegen den Winterblues:
Gib deinen Widerstand gegen die dunkle Jahreszeit auf
Du kannst den Lauf der Erde um die Sonne ohnehin nicht ändern. Also hör auf, deine kostbare Energie zu verschwenden, indem du dich (auch innerlich!) über die Dunkelheit, die Kälte oder das schlechte Wetter beschwerst.
Das ist eine innere Entscheidung, die du in jedem Moment für dich treffen kannst. Du brauchst dafür niemanden sonst und es müssen auch keine anderen Voraussetzungen dafür erfüllt sein. Es braucht dafür nur dich und deinen klaren Willen, etwas für dich und dein Wohlbefinden zu tun.
Wenn du erkennst, wie sehr du dir selbst schadest mit deinen negativen Gedanken und dem inneren Widerstand gegen die dunkle Jahreszeit, wird es dir wie Schuppen von den Augen fallen: Dein Ja zum Leben ist ein Ja zu dir selbst.
Falls du noch nicht ganz überzeugt bist, hilft dir vielleicht folgende Übung:
Meditation zur Versöhnung mit dem Winter
Nutze die besondere Stimmung der dunklen Jahreszeit für dich
Du wirst sehen, allein den Widerstand gegen das Ungeliebte aufgeben, kann schon viel verändern. Denn du lenkst deine Aufmerksamkeit nicht mehr auf das, was du nicht magst. Stattdessen entsteht freier Raum in deinem Bewusstsein für Dinge, die du magst. Wie wäre es zum Beispiel hiermit:
- Gemütlichen Abenden auf dem Sofa
- Schaumbädern in der Badewanne
- Zeit mal wieder ein Buch zu lesen
- Spieleabenden mit Freunden
- Prasselndem Kaminfeuer
- Früh schlafen gehen
- Heißer Schokolade
- Schöner Musik
- Kerzenschein
- Saunieren
Mach dir bewusst, was dir im Winter guttut
Ich zum Beispiel liebe Spaziergänge im Schnee. Und den Schneeflocken zuzuschauen, wie sie vom Himmel schweben.
Auch wenn du keinen oder wenig Schnee hast in deiner Region, wirst du etwas finden, dass dir in der dunklen Jahreszeit guttut. Schreib es dir auf.
Was kannst du dafür tun, damit diese wohltuenden Dinge mehr Platz in deinem Leben haben? Wie oft willst du sie tun? Wann? Was lässt du dafür vielleicht liegen? Werde konkret und fasse eine Vereinbarung mit dir selbst. Schreib dir Zeit dafür in deinen Kalender. Tu es JETZT.
What gets scheduled, gets done.
Auf Deutsch: Was eingeplant wird, wird auch gemacht.
Erlaube dir Ruhe und Langsamkeit
Im Winter kommt die Natur zur Ruhe. Erlaube auch du dir zur Ruhe zu kommen. Welche Tätigkeiten kannst du mal für eine Weile ruhen lassen?
Vieles muss natürlich trotzdem sein. Vielleicht kannst du einiges davon bewusst langsam ausführen. Essen zum Beispiel. Probiere es aus und fühle währenddessen in dich hinein. Du wirst spüren, wie gut das deinem Körper tut.
Sorge für angenehmes Licht
Für Phasen, in denen du konzentriert und produktiv sein musst, sorge für gute Beleuchtung in deinen Räumen. Am besten geeignet sind Tageslichtlampen, die das gesamte Spektrum des Sonnenlichts abbilden.
Acht darauf, dass deine Beleuchtung tagsüber hell und eher kühl, das heißt leicht blaustichig, ist. Das aktiviert und bringt dir Schwung für den Tag.
Für abends empfehle ich dir warmes, sanftes Licht, das nicht so hell ist. Schön sind mehrere indirekte Lichtquellen im Raum verteilt. Das schafft mehr Gemütlichkeit als ein einziges grelles Deckenlicht.
Geh an die frische Luft
15 Minuten täglich reichen, um unsere Stimmung zu heben. Probiere es aus und achte auf deine Laune während dem Spaziergang und danach. Und wenn es nur 5 oder 10 Minuten sind, ist das auch gut und viel besser, als tagelang nicht vor die Tür zu kommen.
Wenn du dich dazu nur schwer motivieren kannst, probiere Folgendes aus: Frage dich, für welche Alltagsaktivitäten du vor die Tür musst bzw. darfst. Wie wäre es mit einem Spaziergang zum Briefkasten oder zum Altglascontainer? Welche Einkäufe kannst du zu Fuß erledigen? Welchen kleinen Abstecher zu Fuß kannst du machen, wenn du mit dem Auto unterwegs bist?
Nutze die dunkle Jahreszeit für deine Entwicklung
Der Winter lädt uns ein, still zu werden und nach innen zu lauschen. Erlaube dir den Rückzug in dich selbst und höre deine innere Stimme. Reduziere dazu deinen Medienkonsum auf ein Minimum und sei nur mit dir. Leg Zettel und Stift bereit und lass dich treiben.
Welche Bedürfnisse klopfen bei dir an? Welche Gefühle melden sich? Schreib alles auf, was kommt. Lass den Stift einfach fließen. Immer wieder und so oft es dir guttut.
In der Zeit „zwischen den Jahren“, den Rauhnächten, ist die perfekte Zeit, um Bilanz zu ziehen für das Jahr, das geht, und das neue Jahr zu visionieren. Folgende Fragen können dir dabei helfen. Beantworte sie unbedingt schriftlich:
- Was habe ich in diesem Jahr erreicht?
- Worauf bin ich stolz in diesem Jahr?
- Was würde ich wieder so tun?
- Was möchte ich im neuen Jahr anders machen?
- Was sind meine Herzenswünsche fürs neue Jahr?
- Wie kann ich sie mir erfüllen?
- Welche konkreten Ziele setze ich mir dafür?
- Welche konkreten Schritte werde ich gehen?
- Was ist der erste Schritt und wann mache ich ihn? Schreibe es in deinen Kalender.
- Was ist mein Jahresmotto fürs neue Jahr?
Und nun wünsche ich dir ganz viel Freude beim neu entdecken der Qualitäten des Winters und all dem Wunderbaren, was die dunkle Jahreszeit für dich bereithält.
Alles Liebe für dich,
Maria
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