Immer wieder begegne ich Menschen, die sich ein gemütliches Wohlfühl-Zuhause mit gutem Feng Shui wünschen, aber Mühe haben, Ordnung zu schaffen. Sei es, dass ihre Wohnung zu vollgestellt ist mit Möbeln und Deko. Oder sei es, dass in ihrem Haus (fast) überall Unordnung herrscht. Kennst du das auch?
Nun ist es „leider“ so, dass gutes Feng Shui in Räumen nur mit Ordnung möglich ist. Es reicht nicht, eine Wand farbig zu streichen oder das Bett umzustellen, damit wir uns plötzlich super wohl fühlen zu Hause. Schön wär’s! Die genannten Feng Shui Maßnahmen können viel zu mehr Wohlgefühl und besseren Schlaf beitragen. Sie allein reichen aber nicht.
Warum Ordnung schaffen wichtig ist
Wir stehen mit unseren Räumen in enger Beziehung. Sie beeinflussen unser Denken, Fühlen und Handeln, auch wenn wir uns dessen nicht bewusst sind. Deshalb wirkt sich gutes Feng Shui so positiv auf unser Leben aus. Umgekehrt gilt das jedoch auch:
Wenn in unserem Zuhause Unordnung herrscht, so geraten auch unsere Gedanken, Emotionen und Handlungen in Unordnung. Vielleicht geht es dir wie mir: An einem unaufgeräumten Schreibtisch kann ich mich nicht so gut konzentrieren wie an einem aufgeräumten, schön gestalteten Arbeitsplatz.
Deshalb ist es so wichtig, dass du lernst, in deinem Zuhause und an deinem Arbeitsplatz Ordnung zu halten. Betrachte es als Investition in dich und dein Lebensglück. 🍀
Dein Zuhause als Spiegel deiner Seele
Die Beziehung mit unserem Zuhause reicht noch tiefer. Es ist ein kristallklarer Spiegel dafür, wie es in unserem Inneren aussieht. Wenn in unserer Innenwelt Chaos herrscht, so erzeugen wir auch in unserer Außenwelt Chaos.
Übung: „Dein Zuhause als Spiegel“
Stell dir vor, du betrittst deine Wohnung oder dein Haus zum ersten Mal, so als wärst du ein Miet- oder Kaufinteressent bei einer Immobilienbesichtigung. Gehe mit diesem frischen Blick durch dein Zuhause und nimm bewusst wahr, was dir dort begegnet. Was sagt dieser Ort über die Menschen aus, die dort leben?
Sind sie ordentlich oder unordentlich?
Haben Sie einen Sinn für Ästhetik?
Welche Interessen haben sie?
Fühlen Sie sich wohl hier?
Sind sie gestresst?
Lass den Blick ganz neutral schweifen und schreibe anschließend deine Beobachtungen und Erkenntnisse auf. Womit fühlst du dich wohl und was möchtest du gerne verändern?
Ich teile mit dir nun meine besten Tipps zum Ordnung schaffen, die ich allesamt seit vielen Jahren selbst praktiziere. Wichtig ist mir dabei: Nichts davon braucht stundenlanges Aufräumen. Wenn du einmal die Voraussetzungen für ein aufgeräumtes Zuhause geschaffen hast, geht das Ordnung halten ganz leicht und in Minutenschnelle.
1. Jedes Ding braucht seinen Platz
Das Aufräumen wird einfach, wenn jeder Gegenstand einen festen Platz hat, an den er aufgeräumt werden kann. Ohne diesen ersten Ordnungs-Tipp bleibt das Aufräumen eine ständige Schnitzeljagd nach freien Plätzen, vom Wiederfinden deiner Sachen ganz zu schweigen.
2. Räume benutzte Gegenstände sofort zurück
Lass benutzte Gegenstände nicht liegen, sondern räume sie auf, direkt nachdem du sie benutzt hast. Das braucht nur wenige Sekunden und schafft sofort Ordnung, an der du dich erfreuen kannst. Liegen Gegenstände erst einmal herum, spiegeln sie dir deine unerledigte Arbeit. Außerdem wird die Hürde, sie wegzuräumen, größer.
3. Dinge, die dir nicht (mehr) gefallen, dürfen gehen
Behältst du Gegenstände, die noch zu gebrauchen sind, obwohl sie dir nicht gefallen oder vielleicht noch nie gefallen haben? Bitte überdenke dieses Verhalten!
Die Dinge, mit denen wir uns umgeben, lösen Emotionen in uns aus – auch unbewusste. Wenn dich ein Gegenstand zum Beispiel traurig macht, weil er dich an eine schwierige Beziehung erinnert, solltest du ihn gehen lassen. Wirf ihn weg oder verschenke ihn, falls du jemand anderem damit eine Freude machen kannst. Die Erleichterung danach wirst du spüren können.
Umgib dich stattdessen mit Gegenständen, die angenehme Emotionen in dir auslösen.
4. Sorge für geeigneten Stauraum
Wenn du keinen Platz hast für deine Besitztümer, ist es vielleicht Zeit für einen neuen Schrank oder eine neue Kommode. Nutze möglichst Möbel mit Schranktüren oder Schubladen anstatt offener Regale. Auch dadurch erreichst du mehr Ordnung und Klarheit in deinem Zuhause.
Doch Achtung! Ich empfehle dir zuerst gründlich auszumisten, bevor du neue Möbel kaufst. Vielleicht hat sich einfach zu viel angesammelt und du brauchst gar keinen neuen Stauraum. Insbesondere wenn dein Zuhause schon recht vollgestellt ist, ist das ein deutliches Indiz dafür, dass du zu viele Dinge angehäuft hast.
5. Räume für dich auf, nicht für andere
Räumst du ständig deinen Kindern oder deinem Partner Sachen hinterher und ärgerst dich darüber? Oder räumst du nur auf, wenn du Gäste erwartest?
Wie wäre es, wenn du es stattdessen für dich tust? Sei es dir wert in einer schönen, ordentlichen Umgebung zu leben. Dann musst du den anderen nicht grollen, sondern kannst stolz auf dich sein, weil du dir selbst ein wichtiges Bedürfnis erfüllst.
6. Fange mit einer kleinen Ecke an
Versuche nicht in einer großen Hauruck-Aktion gleich dein gesamtes Zuhause aufzuräumen. Die Chance, dass du dich damit übernimmst und nicht fertig wirst, ist leider recht groß. Das Ende vom Lied ist dann (erneute) Frustration. Das Ordnung halten wird dadurch zu einer immer größeren Hürde für dich und irgendwann gibst du ganz auf. Kennst du das?
Nimm dir stattdessen kleine Häppchen vor, z.B. eine Schublade, eine Kommode oder die Kruschelecke hinter der Schlafzimmertür. Wenn du die dann erfolgreich ausgemistet und aufgeräumt hast, schickt dir dein Belohnungszentrum im Gehirn Hochgefühl und gute Laune. Das wiederum motiviert dich, an einem anderen Tag das nächste Häppchen anzugehen.
Das ist auch gleich schon der nächste Tipp.
7. Erfreue dich an kleinen Erfolgen
Genieße die Schönheit der Ordnung, die du geschaffen hast. Du hast die Arbeitsfläche in der Küche blitzblank geputzt und alles aufgeräumt? Großartig! 😃👏🏻
Erfreue dich daran und nimm ganz bewusst die neu geschaffene Schönheit in deinem Zuhause wahr. Wie fühlt es sich an in dir? Ist da Freude, Stolz, Erleichterung, Entspannung? Bade in deinen Gefühlen und speichere sie ganz bewusst in dir ab. Das ist dein Treibstoff, aus dem du Energie für die nächste Aufräum-Etappe schöpfen kannst. 💪🏻🚀
8. Dekoriere bewusst
Häufig sehe ich in meinen Feng Shui-Beratungen eine lückenlose Aneinanderreihung verschiedenster Gegenstände, zum Beispiel auf einem Sideboard oder auf der Fensterbank. Das wirkt vollgestellt und wenig ästhetisch.
Lass stattdessen freie Flächen auf deinen Möbeln und Tischen. Weniger ist mehr.
Arrangiere Dekogegenstände als Ensemble von 2 oder 3 Gegenständen, die eine Gruppe bilden. Zum Beispiel drei Kerzen anstatt nur einer oder zwei gerahmte Fotos statt einem einzelnen können schöne Highlights in deinem Zuhause setzen.
Zu guter Letzt möchte ich dir noch ein Buch empfehlen. Für mich persönlich hat es den entscheidenden Durchbruch für meine eigene Ordnung gebracht:
Magic Cleaning von Marie Kondo.
Das Buch ist geballte Motivation zum Ordnung schaffen und es hat eine ganz konkrete Schritt-für-Schritt-Anleitung, mit der auch du es schaffen kannst, endlich in einem ordentlichen Zuhause zu leben.
Ich hoffe, dass dir meine Tipps zum Ordnung schaffen gefallen haben und du nun Lust hast, gleich etwas davon umzusetzen. Schreib mir in den Kommentaren, welcher Tipp dir besonders gefallen hat und weshalb.
Gerne möchte ich dich auch weiterhin inspirieren mit Tipps zu Feng Shui, Chinesischer Astrologie und zur Entfaltung deines Potentials. Folge mir auf Social Media (Instagram, Facebook, LinkedIn) und hole dir deinen kostenlosen 5-Elemente-Guide mit 5-Elemente-Test und vielen praktischen Tipps für deinen Alltag.
Alles Liebe
Maria
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